13. Kopenhagen-Powwow
(24. Mai 2003)

Mein erstes Powwow in Dänemark

v on Jackie Fischer

Als ziemlich spontane Aktion folgte ich der Einladung meiner Berliner Freunde, sie zum Powwow nach Kopenhagen zu beleiten. Also packte ich, Freitag morgen, mein Auto und fuhr von Köln nach Berlin, wo ich dann nach 7 Stunden Fahrt ganz schön geschafft ankam. Und schon 1½ Stunden später waren wir mit 6 Leuten auf dem Weg nach Rostock, wo wir bei Freunden die Nacht verbrachten, was natürlich auch ein schönes Wiedersehen war. Samstag früh machten wir uns dann auf den Weg und fuhren erst mal gut 2 Stunden mit der Fähre nach Gedser, dem Hafen in Dänemark und folgten der Wegbeschreibung nach Kopenhagen.

Endlich angekommen herschte bei uns doch etwas Unsicherheit, da Christoph nur per E-Mail Kontakt hatte und niemanden persönlich kannte. So fragten wir uns durch, glücklicherweise konnten die meisten englisch, bis wir Grete gefunden hatten, die sichtlich erfreut war, das wir tatsächlich gekommen waren und eine gute Reise hatten.

Nun bauten die Jungs die Trommel auf und Susanne und ich gingen in die Umkleiden, um uns zum Tanz umzuziehen. Dort hatten wir die ersten kurzen Gespräche und wurden sehr nett aufgenommen. Es waren ca. 30 Tänzer und Tänzerinnen dort, sowie eine Trommel aus Dänemark, die Red Calf Singers und die Centreland Singers aus England.

Als das Powwow dann mit dem Grand Entry begann, mußten wir uns doch etwas umstellen, da sich dort die Tänzer, nachdem die Fahnen hineingetragen waren, ganz anders aufstellten, als wir es von deutschen Powwows gewohnt waren. Ansonsten gab es kaum Unterschiede. Den MC konnten wir auch nicht verstehen, da er natürlich alles auf Dänisch erklärte und ankündigte, was aber der guten Stimmung keineswegs schadete. Wenn er uns zum trommeln aufrief, übersetzte er ins englische.

Ansonsten verlief das Powwow fast wie gewohnt. Nachdem dann abends die Fahnen wieder hinausgetragen waren, die Tänzer sich umgezogen hatten und die Halle wieder aufgeräumt war, wurden die Teilnehmer noch zum Essen eingeladen und wir hatten noch die Gelegenheit mit der englischen und dänischen Trommelgruppe zu sprechen und sie nach Deutschland einzuladen.

Später sind wir mit Grete nach Hause gefahren, die einige Powwowgäste bei sich untergebracht hatte und dort haben wir noch bis spät nachts erzählt. Am nächsten Morgen ging es dann wieder Richtung Heimat und wir beschlossen, im nächsten Jahr wieder zu kommen.


En eftermiddag med indiansk sang og dans

von Christoph

Tja, wir waren also tatsächlich in Kopenhagen beim Powwow. Wie ist es dazu gekommen?
Ich bin irgendwann auf diese prima dänische Powwowwebsite gestoßen (die haben dort netterweise auch englische Seiten), habe den Termin gelesen und per E-Mail gefragt, ob wir als Band kommen könnten. Die Antwort war schon am nächsten Tag da. Grete war sehr überrascht, von uns zu hören. Sie schrieb, wir wären sehr willkommen und alle würden sich auf uns freuen.

Kopenhagen ist gar nicht so weit von Berlin weg. 3 Stunden nach Rostock, Zwischenstop (Vielen Dank an Dirk und Biggi für die Gastfreundschaft!), 2 Stunden auf der Fähre in der Sonne sitzen und noch mal 1½ Stunden nach Kopenhagen. Dank Gretes Wegbeschreibung haben wir uns auch nicht verfahren. Super!

Sehr überrascht waren wir, daß wir sogar auf den Plakaten standen. "Trommer: Red Calf Singers (Danmark) - Centreland Singers (England) - White Lake (Tyskland)"
Obwohl wir niemanden kannten (und niemand uns) wurden wir sehr sehr freundlich aufgenommen. Kaum hatten wir die Trommel aufgebaut, kamen dauernd Leute zu uns, stellten sich vor und sagten, wie froh sie wären, daß wir da sind. Das war schon richtig peinlich.

Das Powwow an sich war dann klein aber fein und hat extrem viel Spaß gemacht. Viele Sachen waren genauso wie bei uns, aber einige waren anders, z.B. gab es keine Wettbewerbe. Ein paar Tänzer sagten dazu, daß sie erstens zu wenige sind und zweitens lieber miteinander als gegeneinander tanzen. Die Dänen sind einfach soo nett.

Nach dem Powwow gab es ein gemeinsames Essen für alle und dann sind wir zu Grete nachhause gefahren. Wir haben dort noch lange gesessen und gequatscht.

Ein sehr schönes Wochenende mit einem sehr schönen Powwow und sehr netten Leuten!


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